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Weltcup-Start in Brasilien

Dieses Jahr ging es für den Weltcup-Start nach Südamerika. Für die Reise mussten wir vorgängig eine grosse Vorbereitung aufwenden. Die beiden Rennen fanden in Mairipora und Araxa statt. An diesen beiden Orten fand bisher noch keine Weltcup-Rennen statt. Dadurch hat man nur wenige Informationen, wie beispielsweise zu den besten Unterkünften oder, wie man am besten mit dem vielen Gepäck von einem Ort zum nächsten reist.

 

Einen Tag später als geplant hob das verkleinerte Mondraker Walter MTB Team nach Sao Paulo ab. Im Bug der Boeing 777 drei nigelnagelneue Mondraker F Poduims, die wir am Freitag davor erhalten haben. Wir haben uns für einen Nachtflug entschieden, weil unsere Körper die Zeitverschiebung so weniger bemerken. Am Mittwochmorgen waren wir alle samt Gepäck in Sau Paulo angekommen. Mit der Hilfe eines einheimischen Freunds und seinem Lieferwagen fuhren wir und das ganze Gepäck nach Mairipora. Mairipora liegt 45 Autominuten vom Flughafen Sau Paulo entfernt.

Am Donnerstag bei der Startnummernabgabe erfuhren wir, dass Andrin in den Top 40 ist und somit das Short Track Rennen fahren darf. Beim Short Track werden um die drei ersten Startreihen für das Cross Country Rennen gekämpft. Andrin gelang ein guter erster Short

Track. Es war für ihn neu, aber er meisterte das hohe Tempo über die kurze Renndauer von nur 20 min. sehr gut. Ihm gelang im Schlusssprint der 24. Schlussrang, der letzte Startplatz in der dritten Startreihe. Für uns ein grosser Erfolg. Andrin ist noch nie so weit vorne gestartet. Der ergatterte Startplatz ist eine super Ausgangslage für das Cross Country Rennen, dass neu bereits einen Tag später stattfindet.

Am Tag des Cross Country Rennens von Andrin brannte die Sonne fest und es hatte knapp 30° C. Kühlen war somit sehr wichtig. Andrin gelang ein super Start. Sehr schnell fand man ihn in den Top 20. Im Lauf des Rennens konnte er sich noch weiter nach vorne arbeiten bis auf den 9. Platz. Leider überhitzte er sich danach kurzzeitig und musste ein wenig Tempo herausnehmen. Am Ende reichte es ihm für den 17. Schlussrang - sein bestes Weltcup Resultat.

Am Sonntag ging es für Simon los. Bei vielen Elitenfahrern ging es um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Das Rennen wurde extrem schnell und hektisch. Simon musste von Startplatz 63 aus starten, konnte sich von dort aus, aber gut hervorarbeiten. Am Ende reichte es ihm für Schlussrang 38. Er hatte nur 3 min. 11 sek. Rückstand auf die Spitze, was sehr wenig ist.

 

Wir entschieden uns, bis am Mittwoch in Mairipora zu bleiben. Die Unterkünfte sind hier viel günstiger als in Araxa. Nach einem guten Trainingstag am Dienstag ging es für uns mit zwei Mietautos am Mittwochmorgen los. Auf dem Programm stand eine 8-stündige Autofahrt. Nach vier Stunden machten wir eine kurze Pause, um zu trainieren und uns zu erholen.

Angeschlagen kamen wir am Abend in Araxa an. Jetzt mussten wir noch einkaufen und das Haus einrichten, in dem wir die kommenden fünf Tage wohnten. Die ersten Tage ging sehr schnell vorbei und schon stand das Short Track Rennen von Andrin an. Auf der schnelleren Strecke in Araxa konnte er leider nicht dem letzten Short Track Rang ansetzen. Er wurde nach einem sehr harten Rennen 27. In den darauffolgenden 24 Stunden konnte er sich gut erholen und ging wieder frisch an den Start für das Cross Country. Das Wetter meinte es etwas weniger gut mit uns. Es hatte nur 25° C und war leicht bewölkt. Andrin musste von Startposition 33 ins Rennen gehen, was er aber gut meisterte. Schnell war er in den Top 25. Ihm gelang ein solides Rennen mit guten Rundenzeiten. Am Ende reichte es für eine weitere Top 20 Platzierung mit dem 19. Schlussrang.

Für Simon hatte das Warten um 15:30 Uhr ein Ende. Mit einem sehr schnellen Tempo ging das grosse Elite Feld auf ihre acht Runden. Simon hatte keinen geglückten Start. Im Gedränge überholte ihn einige Fahrer. Schnell fand er aber seinen Rhythmus und überholte laufend Fahrer. In den Abfahrten erholte er sich nicht, was ihm leider wertvolle Energie kostete. Am Schluss hätte er diese Energie für die letzten Positionskämpfen gebrauchte können. Mit dem 39. Schlussrang beendete Simon das harte Rennen.

 

Am Montag ging es zurück nach Sau Paulo. Die Autofahrt ging schnell vorbei. Danach folgte ein 11-stündiger Flug nach Zürich. Müde, aber mit vielen Erinnerungen und einigen UCI Punkten, blicken wir auf die ersten beiden Welt Cup Rennen zurück.

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